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danielakahrens

Bärlauch - das unterschätzte Superfood kann mehr als Pesto


 

Wenn du in Leipzig wohnst, hast du sicher schon von ihm gehört (bzw. gerochen!): dem Bärlauch. Diese erstaunliche Pflanze, die oft als Knoblauch des Waldes bezeichnet wird, hat so viel zu bieten! In diesem Blogpost erfährst du alles über Bärlauch - seine Bestimmungsmerkmale, Inhaltsstoffe und einige meiner Lieblingsrezepte abseits vom klassischen Bärlauchpesto.



Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanze, die in Europa, Nordamerika und Asien heimisch ist. Er ist eine mehrjährige Pflanze, die im Frühling aus dem Boden sprießt und bis zum Sommer wächst.


Seine Blätter haben eine lanzettliche Form und eine dunkelgrüne Farbe. Die Blätter sind von beiden Seiten aufgerollt und haben parallel verlaufende Blattnerven. Die Mittelrippe knackt beim Brechen. Die Oberseite ist dunkelgrün und glänzend, die Unterseite etwas heller und matt. Jedes Blatt hat seinen eigenen Stängel. Natürlich verströmt der Bärlauch auch einen intensiven Duft – jedoch ist es ratsam, beim Sammeln nicht nur nach der Nase zu gehen. Denn der Geruch haftet auch gerne mal an der Hand – somit würden dann auch andere (hallo giftiges Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlose!) Pflanzen nach Bärlauch riechen. Die Blütezeit beginnt etwa im Mai, ab dann recken sich die weißen Blüten am langen Stiel gen Himmel.


Aber welche Inhaltsstoffe stecken denn so in ihm? Nun, Bärlauch ist reich an Vitamin C (150mg/100g!), Kalium (340mg/100g!), Alliine, Allicin, Flavonoide, Saponine, Chlorophyll und enthält außerdem viele Schwefelverbindungen, die für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich sind. Es wird sogar gesagt, dass Bärlauch eine antibakterielle und antifungale Wirkung hat und das Immunsystem stärkt. Außerdem kann er tonisierend, harntreibend, verdauungsfördernd, appetitanregend, stoffwechselanregend, entgiftend, entzündungshemmend, blutdrucksenkend und cholesterinsenkend wirken! Da lohnt es sich doch auf jeden Fall, diese Pflanze in unsere Ernährung zu integrieren!


Und wie kann man Bärlauch am besten kulinarisch verwenden? Die Möglichkeiten sind endlos! Egal ob als Pesto, Suppe, Salat, Hummus, Pfannkuchen oder als Zugabe in Omeletts oder Quiches, Bärlauch gibt fast jeder Speise ein leckeres Aroma.


Ein besonders einfaches und leckeres Rezept ist Bärlauchbutter. Dazu einfach weiche Butter mit fein gehacktem Bärlauch vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Schon hat man eine köstliche und würzige Butter, die perfekt zu Brot oder Gemüse passt.


Auch als Bärlauchsalz lässt sich das Wildkraut sehr gut verarbeiten und für das ganze Jahr haltbar machen! Etwa 3 Handvoll Bärlauchblätter gut waschen, trocknen und grob klein schneiden. Mit 100g grobem Salz vermengen und einige Minuten lang mörsern, bis sich der Bärlauch gut mit dem Salz vermengt hat. Das Salz ist dann noch gut feucht, daher musst du es erst noch ein paar Tage auf einem Teller oder Blech zum Trocknen ausbreiten, bevor du es abfüllen und dunkel lagern kannst. Somit hast du das leckere Bärlaucharoma das ganze Jahr über in der Küche!



Und wenn du jetzt auch Lust bekommen hast, selbst auf Tuchfühlung mit dem Bärlauch und anderen Wildkräutern zu gehen, dann komm gern zu einer meiner Kräuterwanderungen. Die Bärlauchsaison ist noch lange nicht vorbei! Was du mit Knospen, Blüten und anderen Teilen des Bärlauchs anfangen kannst, erfährst du bei meinen Kräuterwanderungen in Leipzig.



 








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